Ökosystem See - Zonen
Die Zonierung im See:
Zur allgemeinen Übersicht und zum besseren Verständnis von einzelnen Phänomenen wie der
Eutrophierung oder den Stoffkreisläufen im See, ist es zunächst
einmal wichtig sich einen Überblick über die einzelnen Zonen im Ökosystem See zu machen:
Allgemeine Einteilung
Freiwasserbereich (Pelagial): Das Pelagial umfasst
den gesammten Bereich des Wassers: vom Uferbereich, bis hin zur Mitte des Sees. Bodenbereich (Benthal): Der Bodenbereich eines Sees besteht
aus dem sichtbaren (oberhalb des Wassers) und nichtsichtbaren Bereich (unterhalb des Wassers) am See und lässt
sich in zwei Regionen einteilen:
Uferregion (Litoral): In der Regel mit Pflanzen bewachsender
Uferbereich. Das Litoral geht in das Profundal über. Kriterium zur Unterscheidung beider Regionen ist
das Licht: Die durchlichtete Bodenzone gehört zum Litoral. Tiefenregion (Profundal): Undurchlichtete Bodenzone, vom
Ende des Benthal bis zum Bodenbereich des Sees. Photosynthese ist hier für Organismen nicht möglich.
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Nährschicht, Sprungschicht und Zehrschicht
Nährschicht (Epilimnion): Das Oberflächenwasser ist am
stärksten von Temperaturschwankungen
betroffen. Im Sommer wird die Schicht durch Sonnenstrahlung aufgeheizt und im Winter eingefroren. Ganzjährlich diffundiert aus der Luft Sauerstoff in das Oberflächenwasser. Zusätzlich kann
Phytoplankton durch die hohe Lichtintensität hier am besten Photosynthese betreiben, weswegen der
Sauerstoffgehalt (hauptsächlich im Sommer) sehr hoch ist und mit sinkender Lichtintensität abnimmt. Die Bezeichnung Nährschicht (oder auch trophogene Zone) kommt von der Tatsache, dass in dieser
Schicht mehr Sauerstoff durch photosynthese-betreibende Organismen produziert wird, als durch
Zellatmung aerober Organismen verbraucht wird. Insgesamt kommt es so bei der Photosynthese der
Produzenten (Phytoplankton, Wasserplanzen) zu einer Produktion von Biomasse. Sprungschicht (Metalimnion): Das Metalimnion
trennt das Epilimnion vom Hypolimnion und zeichnet
sich durch einen sprunghaften Temperaturabfall aus.
Die Bilanz von Sauerstoffproduktion und Sauerstoffverbrauch gleicht sich inetwa aus. Zehrschicht (Hypolimnion): Die Temperatur beträgt
hier wegen der Dichteanomalie des Wassers
konstante 4°C. Bei 4°C haben H 2 O-Moleküle die höchste Dichte: Sie sind damit schwerer als thermisch
kälteres Wasser und sinken auf den Grund des Sees. Auch im Winter herrscht so eine konstante
Temperatur in der Tiefenschicht, wodurch z. B. Fischen ein Überleben erst ermöglicht wird. Wäre das Hypolimnion
im Winter ähnlich kalt wie das Epilimnion, würden alle Lebewesen am Grund des Sees erfrieren. In der Zehrschicht, oder auch tropholytischen Zone, wird mehr Sauerstoff verbraucht als durch
Photosynthese neu produziert werden könnte. In der Regel wird aufgrund des Lichtmangels aber gar
kein Sauerstoff produziert. Es kommt dementsprechend auch zu keiner Biomasseproduktion, sondern nur zu einem
Verbrauch der absinkenden Biomasse aus der Nährschicht (es wird nur 'gezehrt'). Zusammenfassung
Die Umgebung des Sees unterteilt man in den Bereich des Wassers (Pelegial) und
den Bereich des Bodens (Benthal).
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